Die Zahl der Strafanzeigen nach den Vorfällen an Silvester am Kölner Bahnhofsvorplatz ist weiter gestiegen.
Inzwischen seien es 516, teilte die Polizei der Domstadt am Sonntag mit. In etwa 40 Prozent der Fälle werde unter anderem wegen Sexualstraftaten ermittelt. Zuletzt war die Zahl am Samstag mit 379 angegeben worden.
Wie Augenzeugen in der Presse berichteten, fanden die sexuellen Übergriffe auf Frauen offenbar auch in den S-Bahnen statt, die über den Kölner Hauptbahnhof fuhren. Ein bestürzter Herr erzählt im Radio, wie er auf dem Bahnsteig in Leverkusen stehend aus der S-Bahn flüchtende, verängstigte junge Frauen beschützen musste, die mitten in der Nacht nicht mehr nach Hause fahren konnten, da sie in der S-Bahn genauso angegrapscht und massiv beleidigt wurden, wie im Bahnhof selbst.
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Bei Hilferufen aus der Masse wurde die Polizei immer wieder gezielt daran gehindert, zu den Bedrängten vorzudringen. Als man versuchte, den Platz zu räumen, wurde die Polizei im Einsatz mit Feuerwerkskörpern beschossen und mit Flaschen beworfen. Opfer, die Aussagen machten oder Täter identifizierten, wurden danach bedroht und teilweise verfolgt. Vollendete Vergewaltigungen konnten offenbar in vielen Fällen durch die Präsenz der Polizei aber auch durch das Eingreifen von Passanten verhindert werden.
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Der Polizeibeamte zitiert auch einige Aussagen junger Männer gegenüber der Polizei: „Zerreißen von Aufenthaltstiteln mit einem Grinsen im Gesicht und der Aussage: „Ihr könnt mir nix, hole mir morgen einen neuen.“ Oder auch: „Ich bin Syrer, ihr müsst mich freundlich behandeln! Frau Merkel hat mich eingeladen.“ Zusammenfassend schreibt er, eine derartige Respektlosigkeit gegenüber polizeilichen Einsatzkräften habe er in seiner 29-jährigen Dienstlaufbahn noch nicht erlebt.
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